Einschlafzuckungen

Einschlafzuckungen werden nicht als eigenständige Schlafstörungen betrachtet, können jedoch bei ausgeprägtem Auftreten zu Aufwachen führen. Sie treten in der Regel unmittelbar vor dem Einschlafen auf und äußern sich durch plötzliches Zusammenzucken des ganzen Körpers oder einzelner Gliedmaßen. Oft berichten betroffene Personen, kurz zuvor vom Fallen geträumt zu haben.

Wie häufig sind Einschlafzuckungen?

Etwa 70 % der Menschen haben mindestens einmal im Leben Einschlafzuckungen erlebt, während etwa 10 % der Betroffenen sie täglich erleben. Einschlafzuckungen sind in der Regel harmlos und haben keinerlei neurologische Folgen.

Symptome

Neben den Muskelzuckungen können folgende Begleiterscheinungen auftreten:

  • Beschleunigter Herzschlag
  • Unregelmäßige Atmung

Ursachen der Einschlafzuckungen

Die Ursachen der Zuckungen sind nicht bekannt. Es gibt mehrere Theorien, die versuchen das Phänomen zu erklären:

  1. Der Ruck ist eine Form von Reflex auf die körperlichen Ereignisse (Senkung des Blutdrucks, Entspannung des Muskelgewebes) beim Einschlafen und im Vorfeld der ersten Schlafphase ausgelöst wird.
  2. Der Körper könnte die Entspannung beim Einschlafen mit dem Fallen verwechseln. Die Fehlinterpretation könnte auf unsere Vorfahren zurückzuführen sein: Das Gehirn interpretiert die Muskelentspannung als Signal dafür, dass ein Primat aus einem Baum fällt.

Zu den Faktoren, die zu Einschlafzuckungen führen können, gehören Stress, Schlafmangel, Erschöpfung, Sport vor dem Schlafengehen und Koffein oder andere Stimulanzien. Sie sind auch mögliche Nebenwirkungen einiger Antidepressiva und Antihistamine.

Oft werden Einschlafzuckungen mit ähnlichen Schlafstörungen verwechselt. Folgende Schlafstörungen haben ähnliche Symptome:

Diagnose

Einschlafzuckungen können mittels Elektromyografie (EMG) eindeutig von anderen Schlafstörungen differenziert werden. Bei der Messung gibt eine Einschlafzuckung einen kurzen hochamplitudigen Impuls beim Einschlafen.

Behandlung

Üblicherweise bedarf es bei den Muskelzuckungen keine Behandlung. Jedoch kann der Verzicht auf Stimulanzien, wie Alkohol, Nikotin oder Koffein und die Vermeidung von anstrengenden körperlichen Aktivitäten vor dem Schlafen gehen die Symptome verbessern.

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